Schwanenmutter mit drei Küken im grünen Wasser des Kanals
Literarischer Blog

Keine Ahnung, wie die Schwäne das schaffen

Im Tierreich trifft man ja immer mal wieder auf das Thema Monogamie und lebenslange Treue. Aber keine Ahnung, wie die Schwäne das schaffen. Bei den Menschen ist das ja eher eine komplexe Angelegenheit. Es gibt die unterschiedlichsten Lebensentwürfe – von serieller Monogamie bis zur Polygamie. Irgendwann mal, es ist sicher schon wieder zwei Jahre her, las ich einen Artikel im Magazin der Süddeutschen Zeitung über getrennte Paare, die weiterhin zusammen wohnen, weil sie sich keine Zweitwohnung in der gewohnten Größenordnung leisten können oder wollen oder beides.
Mamma mia, dachte ich.
Denn das stelle ich mir sehr anstrengend vor.
Wenn ich mich trenne, dann brauche ich Abstand. Dann möchte ich den Kerl, den ich nicht mehr als Partner an meiner Seite haben möchte oder der mich nicht mehr an seiner Seite haben möchte, auch nicht mehr sehen. Sehr lange nicht. Manchmal am liebsten sogar nie mehr. In extremen Fällen, will ich nicht mehr in derselben Stadt, im selben Land auf derselben Erde mit ihm sein.
Das ist in meinem Leben bisher zum Glück nur einmal vorgekommen.

Wie schaffen die Schwäne das eigentlich

Im besten Fall wird ja irgendwann aus der Ex-Liebesbeziehung eine Freundschaft. Aber zuerst war da mal ein Cut. Und dann lange nichts. Dabei spreche ich von Monaten oder gar Jahren der Funkstille. Dann eine vorsichtige Wiederannäherung.
Und mal ehrlich: Wie getrennt kann man denn überhaupt sein, dass es einem völlig egal ist, wenn man mitkriegt, was der oder die Ex im Anschluss an die Trennung so alles anstellt?
Und die Kinder! Die kriegen das ja auch mit. Denn im Falle der interviewten Paare waren Kinder im Spiel.
Ich stellte mir dann auch noch vor, dass es da sicher auch hin und wieder zu absurden und komischen Situationen kommt. Denn alles erzählt man der Zeitung ja nicht. Auch nicht der Süddeutschen Zeitung.
Kurzum, meine Fantasie ging mit mir durch. Ach, was sag‘ ich, sie galoppierte mit mir durch.
Und schon fing ich an zu schreiben.

Hannah und Philipp, Patrick und Lena

Plötzlich waren da Hannah und Philipp, ihre Kinder Lena und Patrick und Hannahs Eltern Gila und Enno. Hannah und Philipp bilden sich dann ein, dass so was wie Trennung in der gemeinsamen Wohnung durchzuziehen sein muss.
Der Titel des neuen Roman-Projekts stand schon nach den ersten paar Kapiteln: Keine Ahnung, wie die Schwäne das schaffen.
Das Buchcover hat die überaus begabte Illustratorin Isabella Roth für mich gemalt. 
Mein neuester Roman ist nun online und ihr könnt ihn lesen und mir verraten, was ihr davon haltet!
Darauf bin ich schon sehr gespannt! Wenn man so schreibt, kann man schließlich nie wissen, wie das ankommt, was einem da so aus den Fingern fließt. Also lasst es mich dann doch bitte wissen, wie Euch mein Mehrgenerationen Liebesroman „Wie schaffen das die Schwäne“ gefällt.

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